Ein Mikrocontroller kann in der Regel nur sehr kleine Leistungen treiben und bedarf daher so gut wie immer einer nachgeschalteten Treiber-/Verstärkereinheit (z.B. Transistoren) um dann Relais, Lampen oder andere Verbraucher treiben zu können. Bei induktiven Lasten (z.B. Relais, Motoren, Schrittmotoren) muss hier zudem auf einer Vernichtung der entstehenden hohen Induktionspannungen beim Abschalten des Relais geachtet werden.
Unsere Treiberplatine P017 kann 8 oder 16 Ausgänge betreiben (jeweils max. 50 Volt, jeweils max 500 mA) - Details siehe Datenblatt.
Wenn Sie aber z.B. 1 Ampere schalten müssen, schalten Sie einfach 2 Eingänge und 2 Ausgänge parallel: dann erhalten Sie 4 Ausgänge mit je 1 Ampere Schaltleistung
Zu beachten: Der ULN Chip des Moduls besitzt Open Collector Transistoren - d.h. er wird zwischen Verbraucher und Masse geschaltet. Somit können die Ausgänge auch unterschiedliche Spannungen schalten (z.B. 2x Relais mit 12V, 1x Relais mit 24V und 3x Lampen mit 8 Volt). Integrierte Freilaufdioden erlauben den direkten Anschluss von induktiven Verbrauchern (z.B. Relais). Eine eigene Spannungsversorgung für den Chip ist nicht notwendig.
Lieferung:
Geliefert wird die Platine mit aufgelöteten SMD-Chip(s). Die notwendige Anzahl Wannenstecker (2 Stück bei 8 Ausgängen, 4 Stück bei 16 Ausgängen) sowie die Anschlussklemme mit Schraubverbindern liegen zum Selbsteinlöten bei.
Technische Daten P017:
Eingänge: 8 oder 16 (oben rechts wählbar),
Spannung: ca. 2,5 bis 5 Volt; Strom ca. 0,5 - 2 mA pro Eingang
Ausgänge: Anzahl wie Eingänge
Spannung: bis 50 Volt, max 500mA Dauerstrom pro Kanal (600 mA kurzfristig)
Erlaubte Verlustleistung pro Kanal: 1 Watt
Erlaubte Verlustleistung pro Chip: ca. 1,6 Watt bei ca. 25°C Umgebungstemperatur (mehr dazu unten)
Maße:
Platine: 57 x 38 mm
Link zum Handbuch des Moduls folgt in Kürze
Verlustleistung vs. erlaubter Strom in der Praxis: Pi x Daumen-Regel: Rechnen Sie einfach ca. 1,6V x Strom (Spannungabfall pro Kanal x Strom pro Kanal) für die erlaubte Verlustleistung. Die folgende Grafik verdeutlicht dies und gibt auch Anhaltspunkte über die erlaubte Belastung, wenn die Kanäle nicht dauerhaft geschaltet sind, sondern z.B. nur 50% der Zeit (z.B. bei PWM). In der Praxis bedeutet das pro Chip:
- max. 2 Kanäle mit je 480mA gleichzeitig dauerhaft oder
- 8 Kanäle dauerhaft mit je 130mA oder
- 4 Kanäle mit je ca. 260 mA dauerhaft oder
- 4 Kanäle mit je 400mA und 55% Zyklus
Zwei Tipps:
- Reicht ein Kanal nicht aus, schaltet man einfach mehrere Kanäle parallel (die jeweiligen Eingänge / Ausgänge werden einfach zusammengeschaltet)
- Sollte man mit einem Chip nicht hinkommen, teilt man die Kanäle auf mehrere Chips auf. D.h. also Sie bestellen das Modul mit zwei Chips oder mehrere Module.
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